philcologne und der Irrsinn unserer (sozialen) Wirklichkeit
Der slowenische Philosoph Slavoj Žižek wird das Festival philcologne am 6. Juni in Köln eröffnen. Es findet heuer zum 11. Mal statt und präsentiert wiederum renommierte Stimmen aus Philosophie, Wissenschaft und Politik.
Žižek findet in seinem neuen Werk “Die Paradoxien der Mehrlust” für unser Dasein einen neuen Begriff: »Mehrlust«. Mit dieser Verbindung aus Marx’ »Mehrwert« und Freuds »Lustgewinn« thematisiert der Meisterdenker auch die aktuellen politischen und kulturellen Problem- und Diskursfelder: von Cancel Culture über Geschlechterbinarität bis zur Queerness, von den jüngsten Spielarten des Kapitalismus über konservativen Kommunismus bis zu COVID-19. Žižek versucht, “… den Irrsinn unserer sozialen Wirklichkeit zu dechiffrieren”. In seinem neuen »Leitfaden für die Nichtverwirrten« zeigt er mögliche Auswege aus der verzwickten Lage. »Kaum ein anderer Denker veranschaulicht die Widersprüche des heutigen Kapitalismus besser« (»New York Review of Books«).
Zu den weiteren Gästen zählen neben vielen anderen: Philosoph Michael Sandel, Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, Wirtschaftsexpertin Ulrike Herrmann, Primatenforscher Frans de Waal und Schauspieler Elliot Page. Weiters freuen sich die Veranstalter auf “…hochkarätige Begegnungen, wie auf Axel Honneth im Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz zum Thema „Demokratie und Arbeit“, auf Robert Habeck im Gespräch mit Peter Sloterdijk über das Menschheitsproblem Klimakrise und auf Per Leo im Gespräch mit Sahra Wagenknecht über die Frage nach links und rechts im politischen Raum.
Ein Blick aufs Programm und die Hintergründe (für alle, die nicht ohnehin dabei sind) lohnt sich unbedingt.
Und wer sich in Wien oder Innsbruck gern philosophischen Fragen widmet, hat nächtens hier einige spannende Gelegenheiten dazu.
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