Wenn Philosophen in Diskussionen zu Wort kommen, könnte eine Hoffnung dahinterstehen, oder vielleicht auch, wie Slavoj Žižek es formuliert, der Mut der Hoffnungslosigkeit. Angesichts der Weltlage zieht es der Philosoph und Kulturkritiker vor, verzweifelt zu sein. Denn erst wenn es keine Hoffnung mehr gibt, wird der wahre Mut freigesetzt, kann fundamentaler Wandel auf den Weg gebracht werden: Nur wer nichts erwartet, kann positiv überrascht werden.
Also letztlich doch wieder eine Hoffnung? Auf den Wandel? Den fundamentalen?
Was will der Mensch?
Hoffnung (altgr. ελπίς, lat. spes) hatte zunächst noch keine eindeutig positive Konnotation, die sie im deutschen Sprachgebrauch aufweist. Das griechische Wort elpis heißt neutral einfach so viel wie Erwartung. Erwartet wird etwas Zukünftiges und das kann sowohl etwas Gutes als auch etwas Schlechtes sein. (Wikipedia).
Wohl auch bei den zahlreichen Philosophie-Festivals, die immer mehr Menschan anziehen. Zum sechsten Mal fand in Köln die phil.cologne statt. Wie im Vorjahr gab es 12.000 Besucher. Das Programm der diesjährigen Phil.Cologne widmete sich philosophischen Klassikern, grundlegenden Problemen unserer Zeit sowie anthropologischen und religiösen Fragestellungen wie der weltpolitischen Lage und den Herausforderungen der digitalen Technologien. Es gab Diskussionen, Streitgespräche und Vorträge. Unter den Mitwirkenden waren auch einige Bestseller-Autoren, darunter Richard David Precht. In einem Streitgespräch mit dem Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge debattierte Precht etwa auch zum bedingungslosen Grundeinkommen. Weitere Mitwirkende bei der Phil.Cologne waren etwa Siri Hustvedt, Svenja Flaßpöhler, Barbara Bleisch, Gert Scobel und viele mehr.