„Ein großer Teil der Bevölkerung hat gar nicht das Ziel, sich umfassend zu informieren.“ Richard David Precht bringt wieder einmal auf den Punkt, was für manch denkenden Zeitgenossen schon seit geraumer Zeit im Raum steht. Eine Wahrheit, der man sich freilich nicht gern stellt, notabene, wenn man selbst – wie auch immer – mit Medien zu tun hat. Umso wichtiger ist es, sich diese Tatsache immer neu bewusst zu machen.
“Was haben Amazons digitales Dialogsystem Alexa, Donald Trump, Bildauswahl in den Medien und das Ende der liberal-demokratischen Gesellschaft miteinander zu tun? Einiges, legt der Fernsehphilosoph und Bestsellerautor Richard David Precht kürzlich im Rahmen des Deutschen Medienkongresses nahe. Und richtet an die Werbewirtschaft einen eindringlichen Appell”. (Quelle Zitat und Foto: Horizont Deutschland). “Flimmerwerbung ist Aufmerksamkeitsraub”, so Precht.
Die Digitalisierung, die Precht als „Steigerung des Effizienzdenkens“ versteht, führe zu einer „historischen Situation in der Medienwelt“: Zu kreativ-geistiger Arbeit, die als „Content“ (Precht: „Ein zynisches Wort für jeden Kulturschaffenden und zivilisatorisch ein gewaltiger Rückschritt!“) banalisiert werde. Zu einer Aufmerksamkeitsökonomie, die bewirke, dass sich in den Web-Diskussionsforen rüpelhaftes Verhalten lohnt. Und dazu, dass diese Phänomene nun sogar ins reale Leben rückten, siehe Trumps Erfolg bei der US-Wahl. „Wir erleben die Auflösung der bürgerlichen liberal-demokratischen Gesellschaft“, diagnostiziert Precht.
Hier gehts – für all jene, die sich nicht zum im obigen Sinne ignoranten Teil der Bevölkerung zählen, zum sehr empfehlenswerten, ja fast verpflichtenden Videobeitrag. 24-minütig, also zeitlich durchaus verkraftbar…