“Kinder sind von Natur aus Philosophen”
Heute empfehle ich ein wunderschön gestaltetes Buch, das sich als “Anleitung zum eigenständigen Denken” versteht. Es enthält kleine knackige Geschichten über 100 Philosophinnen und Philosophen, die über die Welt nachgedacht haben und deren Thesen bis heute Bestand haben. So ein Buch hätte man sich selbst als Kind gewünscht. Nach jeder Kurzbiographie auf einer Buchseite mit Illustration auf der Buchseite daneben regt der Autor mit klugen Fragen dazu an, bewusst über Philosophie und über das Leben nachzudenken.
Es ist also durchaus spannend für Neugierige aller Altersstufen, die sich auf erfrischende Weise zu den wichtigsten Philosophieströmungen updaten wollen.
Der Autor Umberto Galimberti ist Anthropologe, Psychoanalytiker und Professor für Philosophie und Psychologie an der Universität Ca Focari in Venedig. Er hat unzählige Bücher über Psychologie und Philosophie geschrieben.
Ein Philosophiebuch für Kinder? “Aber sicher”, meint der Autor in seinem Vorwort, “denn Kinder sind von Natur aus Philosophen”. Und weiter: “Wenn du die Philosophie für etwas Langweiliges und Abstraktes hältst und glaubst, Philosophen hätten keine Ahnung von der realen Welt, dann wird dich dieses Buch vom Gegenteil überzeugen! Die Philosophie ist heute wichtiger, lebendiger und konkreter als je zuvor. Ausgehend von leicht zugänglichen Gedanken und Überlegungen, stellt uns jede Geschichte vor eine kleine Herausforderung, auf die wir mit den Überlegungen eines großen Philosophen antworten können. Gemeinsam mit Sokrates, Kant, Voltaire, Arendt, Popper und vielen weiteren Philosophen aus allen Epochen und Ländern lernen wir, über ein breites Spektrum von Themen nachzudenken – von Naturereignissen bis zum Wesen des Menschen, von der Sprache bis zur Liebe und der Existenz Gottes.”
Das große Buch der Philosophie
100 Porträts für Neugierige, Midas Verlag







Sie kennen den liebenswerten



35 Jahre Passagen Verlag. Grund genug, 
Der Autor ist auch Schauspieler und er kennt die prallen Gefühle „schwellender Sehnsüchte“ gut; versteht es, sie sprachgewandt zu beschreiben: Michael Dangls neues Buch steht in der Tradition des klassischen Epos der erzählenden Dichtung im Hexameter.

Wir sind aber trotzdem keine Schamgesellschaft, denn
Hier sind zwei Buchtipps. Den ersten kann ich meinen (nicht nur ganz jungen) Lesern empfehlen: Selina Seemann ist Slam-Poetin und Wortakrobatin – sie lebt im Netz und bringt viele Alltagsphänomene selbstironisch, nachdenklich und teilweise fast kabarettistisch lustig auf den Punkt. Alles kleingedruckt, im Twitterstil und souverän in der Wirkung. Beispiele gefällig?
Ganz anders und nicht minder bestechend kommt der neue Gedichtband der Lyrikerin Judith Zander daher: