42, das ist die Antwort auf die Frage aller Fragen, die keine Antwort ist. Das ist die eindeutige Zahl, die alles im Unklaren belässt. Das ist gar nicht so unsinnig, wie es zunächst scheinen mag. Diese Zahl steht für den typisch menschlichen Versuch, einen Sinn zu finden – und ist doch gleichzeitig Ausdruck der Tatsache, dass dieser nicht gefunden werden kann. Ist das vielleicht gar ein Glück? Wäre sonst alles sinnlos?
Wenn sich eine Publikation “das philosophische Wirtschaftsmagazin” nennt und dann noch den schönen Titel “Agora 42” trägt, dann lohnt es allemal, sich damit näher zu beschäftigen.
Die Antwort 42 ist ein Zitat aus der mehrfach verfilmten Romanreihe “Per Anhalter durch die Galaxis” des englischen Autors Douglas Adams. Im Roman ist „42“ die von einem Supercomputer nach einigen Millionen Jahren Rechenzeit gegebene Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ (englisch “life, the universe and everything”), mit der die Protagonisten letztlich nichts anfangen können, weil die Frage zu vage gestellt war.
Hier kommen Philosophie und Wirtschaft zu einer wunderbaren Vermählung: “Wir wollen Alternativen ins Blickfeld rücken, die vorhanden sind, aber nicht als solche wahrgenommen werden. Ganz im Sinne G.W.F. Hegels steht agora42 insofern für pure Praxis — für eine Ökonomie von morgen”, so die Blattmacher auf ihrer Webseite. Denn:
Nur wer das Terrain kennt, auf dem er sich bewegt, kann die richtigen Entscheidungen treffen.
Ein Diktum, das meine Eltern mir mitgaben, als ich, damals ganz und gar Philosophiestudentin, mich nur sehr unwillig dazu entschliessen wollte, auch “Werbung und Verkauf” an der Wirtschaftsuni zu studieren, was ich viel lieber als geisteswissenschaftlich irrelevant abgetan hätte. Zum Glück hatte ich nicht nur kluge (da in beiden Metiers versierte), sondern auch verständnisvolle Eltern. Noch heute bin ich ihnen dankbar, diese beiden scheinbar so gegensätzlichen Welten – Wirtschaft und Philosophie – bereist zu haben. Denn auch die Philosophie muss sich heute ökonomischen Fragestellungen widmen; sind doch Mensch und Welt selbst zum Produkt geworden.
Agora 42 ist ein Magazin, das dabei helfen kann, Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme anders – und vielleicht ganz neu zu denken.
Unter den Interviewpartnern finden sich durchwegs bemerkenswerte Menschen aus Philosophie, Politik, Lehre und Wirtschaft.
Artikel zur sehr empfehlenswerten aktuellen Ausgabe:
Warum ändern wir uns nicht?
Über Realismus, Verzweiflung und Veränderung