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Die Philosophen kommen - Buchreihe von Marion Fuglewicz-Bren

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24. Juli 2020
24 Juli 2020

Auszeit – philosophisch gesehen. Neuer Blog.


Der Blog „Auszeit. Philosophisch gesehen.” ist online. Weil wir gerade jetzt mehr Wohlbefinden und eine bessere Zukunft brauchen und weil unsichere Zeiten nach Orientierung verlangen, aber gleichermaßen nach Flexibilität. In der Philosophie und in kleinen Auszeiten können oft Antworten auf viele offene Fragen liegen.

„Zeit.Lesen“, „Zeit.Leben“, „Zeit.Genießen“ – das sind die drei Säulen, auf die sich der AusZeit–Blog stützt. Sie spiegeln die verschiedenen Facetten einer wertvollen Auszeit wider und tragen in sich klar die Message, wofür man sich Zeit nehmen könnte.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Kategorie „Zeit.Lesen“. Hier finden sich Buchtipps und Rezensionen, freilich etwa die Buchreihe „die Philosophen kommen”, aber auch andere. Und die Anzahl der Rezensionen soll freilich noch wachsen.

Besonders am Herzen liegt dem kleinen Team, das die Autorin Marion Fugléwicz-Bren innerhalb der letzten Jahre rekrutiert hat, dabei auch das kritische Denken und das Nachdenken über aktuelle Probleme unserer Zeit.

Zur Presseinformation gehts hier.

 

 

 

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1. Juni 2020
01 Juni 2020

NEU: Konrad Paul Liessmann im Portrait

Es war ein Projekt, das mir nicht nur viel Spannendes und Neues über den Philosophen nahegebracht hat. Noch mehr Freude und Spaß machte das Eintauchen in die persönliche Gedankenwelt des Kulturpublizisten.
Ein Portrait über einen Freigeist und Kritiker, der in der Öffentlichkeit steht – und doch nicht. Wie öffentlich soll oder muss ein Philosoph überhaupt sein? Die Relevanz und Brisanz von Philosophie entsteht letztlich durch Öffentlichkeit. Liessmann spricht über  die „Mythologie seiner selbst“, erzählt mir vom kleinen Konrad Paul in Kärnten, seinen Musikvorlieben, seinen Einstellungen zu Bildung, Digitalisierung, Ideologie, Unsterblichkeit, zum Heimatbegriff und vieles mehr. Ein Portrait über einen Mann, der Selbstverständlichkeiten in Frage stellt.

Ab sofort überall im Handel erhältlich, im Laden um die Ecke oder online.

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6. Mai 2020
06 Mai 2020

Robert Pfaller erhält Watzlawick-Ehrenring

Meine Leser kennen Robert Pfaller, erfreut lese ich von seiner Auszeichnung in der Presse. In Büchern wie “Wofür es sich zu leben lohnt” und “Erwachsenensprache“ präsentiere Pfaller seine Thesen “stilsicher und sprachverliebt“ – das erinnere an Paul Watzlawick, so die Jury. Die Laudatio auf den Mahner vor der “Entmündigung” wird der Philosoph Konrad Paul Liessmann halten.

Herzliche Gratulation, lieber Robert!

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1. Mai 2020
01 Mai 2020

Der immerwährende Zyklus des Seins

“Allem Zukünftigen beißt das Vergangene in den Schwanz“ notierte Friedrich Nietzsche einst.
Ein Gedanke, der mich in letzter Zeit öfter beschäftigt. Ist es nicht so, frage ich mich: Je mehr Erfahrungen man im Laufe eines Lebens sammelt, desto größer werden die Radien, die sich überschneiden. Heute möchte ich meine Leser einladen, anlässlich der aktuellen Situation mit mir über Zyklen, Rhythmen und Wellenbewegungen nachzudenken. Nietzsche war übrigens nicht der erste, der die kosmologische Lehre von der Wiederkehr vertreten hat – zyklische Kosmologien finden sich weltweit in fast allen mythologischen Traditionen.

Radius eins:
Die Ewige Wiederkehr des Gleichen. Ein zentraler Gedanke in Nietzsches Philosophie, dem zufolge sich alle Ereignisse unendlich oft wiederholen. Dieses zyklische Zeitverständnis ist für Nietzsche die Grundlage höchster Lebensbejahung.

Radius zwei:
Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass sich das Wissen der Welt etwa alle fünf bis zwölf Jahre verdoppelt, wobei sich diese Rate noch erhöht. Dass die Menge an Informationen im Verhältnis zu anderen Bereichen der Gesellschafts- oder Wirtschaftsordnung überproportional zunimmt, bezieht sich allerdings primär auf die Quantität, nicht notwendigerweise auf die Qualität der neu geschaffenen Informationen.

Radius drei:
John Casti, amerikanischer Systemanalytiker und promovierter Mathematiker sprach schon vor vielen Jahren von sogenannten „X-Events“; extremen Ereignissen, die unsere fragilen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Systeme zum Einsturz bringen können. Ein Vulkan bricht aus, eine Mini-Eiszeit kommt, das Geld ist nichts mehr wert: Solche Krisenszenarien kommen plötzlich, meinte Casti 2012, also vor acht Jahren, bei der dritten Wiener TEDx-Konferenz, die ich nicht nur miterlebte, sondern auch medial unterstützte. Casti schrieb damals einen Text dazu, der übersetzt im Standard erschien.

Dass Bill Gates schon vor fünf Jahren, ebenfalls bei einer TED Konferenz über das Corona Virus sprach, wie ich kürzlich entdeckte, verblüffte mich etwas. Der nächste Ausbruch trifft uns unvorbereitet, sagte er dort. Und weiter: “Rückblickend wissen wir, was wir hätten besser machen können”. Jetzt ist es daher an der Zeit – so meint er – all unsere guten Ideen in die Tat umzusetzen, angefangen von der Katastrophenplanung über die Erforschung von Impfstoffen bis hin zur Ausbildung für Gesundheitshelfer: „Es besteht kein Grund zur Panik … aber wir müssen jetzt loslegen.“

Seuchen wie Pocken, Pest oder Typhus haben in der Geschichte oft Schicksal gespielt. Ein lesenswerter aktueller Artikel zu dem Thema findet sich in DIE ZEIT. Die Folgen von Epidemien waren immer katastrophal. Manchmal hatten sie aber auch ihr Gutes. So hatte etwa der extreme Bevölkerungseinbruch der Beulenpest im 14. Jahrhundert auch positive Effekte: Es kam zu gesellschaftlichen Umwälzungen wie dem Ende der Leibeigenschaft und einem Anstieg der Löhne. Der Verlust an menschlicher Arbeitskraft beförderte außerdem zahlreiche mechanische Erfindungen wie den Buchdruck.

Kann der Mensch dazulernen? Kann sich Geschichte wiederholen? Oder spiegelt sie sich nur in dem, was gegenwärtig passiert? Zunächst sollten wir lernen, dass die Welt sich nach einer Pandemie auf die nächste vorbereiten muss. Das analysierte ein Redakteur der ZEIT Online in dem Artikel: Eine solche Pandemie gab es noch nie: “Es gab in der Vergangenheit genügend Warnungen – Ebola, Nipah, Sars, Mers oder die Vogelgrippe – und es ist nicht genug passiert. Seit Jahren warnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor einer Pandemie, wie wir sie jetzt beobachten. Seit Jahren sagt die Weltgesundheitsorganisation WHO ihren Mitgliedstaaten: Tut mehr, um euch vorzubereiten!”

Zurück zu Nietzsche und Radius eins:
…denn alle Lust will Ewigkeit, will tiefe tiefe Ewigkeit, erklärt Zarathustra in seinem Nachtwandler-Lied. Allerdings… Nietzsches kritischer Geist macht natürlich auch vor den Unzulänglichkeiten einer unperfekten Welt nicht Halt: Und ewige Wiederkunft auch des Kleinsten! […] Ach, Ekel! Ekel! Ekel!
Also sprach Zarathustra und seufzte und schauderte.

 

 

 

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15. April 2020
15 Apr. 2020

Sei skeptisch! Und warum Philosophie wichtig ist. Gerade jetzt.

“Es ist verwunderlich, dass angesichts der grassierenden Unsicherheiten und Unabwägbarkeiten die alte philosophische Haltung des Skeptizismus nicht stärker beachtet wird”, so Konrad Paul Liessmann in seiner wöchentlichen Kolumne der NZZ. In der individuellen und kollektiven Praxis ist es manchmal gut, so meint er, – das wussten auch schon die antiken Skeptiker –, “mit dem Schlimmsten zu rechnen und sich darauf einzustellen. Das bedeutet aber nicht, dieses zu einer dogmatischen Wahrheit zu erklären, der sich alle zu unterwerfen hätten. Deshalb gilt: Sei skeptisch!
Der Skeptiker schaut im Wortsinn um sich, und die Vielfalt der unterschiedlichen Erscheinungen und differierenden Meinungen bewegt ihn dazu, sich eines vorschnellen Urteils erst einmal zu enthalten. Nicht, dass er begründete Positionen nicht nachvollziehen könnte – aber mitunter erscheint ihm auch das Gegenteil durchaus plausibel.”
Die Kolumne ist übrigens nicht nur diese Woche besonders lesenswert.

 Der Philosoph und TV-Macher Gert Scobel hat jetzt einen YouTube Kanal. “Alltägliches, Neues und Verblüffendes aus Wissenschaft, Philosophie, Gesellschaft, Ethik oder Kultur” präsentiert er dort jeden Donnerstag. Mit einem interdisziplinären und philosophischen Blick auf die Dinge. Und er erläutert, warum Philosophie wichtig ist. Gerade jetzt. Zum Beispiel deshalb, weil die aktuelle Situation, in der sich die Gesellschaft befindet, paradigmatisch ist: Sie ist typisch für alle Fragen, die mit komplexen Systemen und den funktionellen und zeitlichen Bezügen der Elemente in solchen Systemen zu tun haben. Das Typische daran ist, dass wir immer dann, wenn wir uns im echten komplexen Systemen befinden, keinen wirklichen Überblick haben. Eine zentrale Frage insbesondere für die Politikwissenschaften, die Sozialwissenschaften, Ethik und Philosophie wird sein, vorherzusehen und darüber nachzudenken, worüber wir am Ende der Pandemie werden nachdenken müssen.

Interviews mit beiden – und zahlreichen anderen – Philosophen findet man übrigens auch in der Buchreihe: “Die Philosophen kommen”. Jetzt lesen.

 

 

 

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20. März 2020
20 März 2020

Die Welt nach Corona

System reset.
Cool down!
Musik auf den Balkonen!
So geht Zukunft.
Matthias Horx, Trend- und Zukunftsforscher, schenkt uns eine sehr bemerkenwerte Corona-Rückwärts-Prognose: Wie wir uns wundern werden, wenn die Krise „vorbei” ist.
Und er zitiert Slavoj Zizek im Höhepunkt der Coronakrise Mitte März: „Wir werden durch Corona unsere gesamte Einstellung gegenüber dem Leben anpassen – im Sinne unserer Existenz als Lebewesen inmitten anderer Lebensformen.” Hier der ganze Artikel.

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18. März 2020
18 März 2020

“Kein Übel währt ewig”. Philosophen zum Thema Corona.

Wie beurteilen Philosophen die derzeitige Corona-Krise?
Alles, was unsere moderne westliche Gesellschaft bislang als selbstverständlich angenommen hat, ist mit dem Coronavirus nicht mehr gegeben. Mit diesem Thema beschäftigte sich auch der letzte „kulturMontag“ im ORF: Der individuellen Freiheit, der Mobilität und Beweglichkeit sind plötzlich Grenzen gesetzt in einer Welt, die grenzenlos sein will. Ausgangssperren werden verhängt, Bürgerrechte eingeschränkt, Quarantäne-Maßnahmen getroffen. Globalisierungsgegner reiben sich verschämt die Hände, versucht man sich doch in der Krise abzuschotten. Zentralistisch oder autoritär geführte Staaten, wie China scheinen im Kampf gegen Seuchen im Vorteil zu sein, zählt doch hier die Gemeinschaft und nicht das Individuum. Die westliche Welt befürchtet eine globale Rezession. Kommt die Demokratie an ihre Grenzen? Wird die Menschheit zur Demut gezwungen? Befeuert das Virus Nationalismen? Und kann dieser Ausnahmezustand ein Umdenken in unseren Handlungen bewirken?

Die Coronakrise und der Umgang damit sei “für jeden von uns eine ganz außergewöhnliche Situation”, so Konrad Paul Liessmann im Interview mit dem „kulturMontag“. Jeder müsse sein Leben “mehr oder weniger radikal umstellen”. Der aktuelle Ausnahmezustand hält für den Wissenschafter auch die “ungeheure Paradoxie bereit, dass Solidarität heute bedeutet, sich von den Menschen zu distanzieren“. Der Umgang mit der Krise ist bisher für ihn eher ein Anzeichen für die Stärke der Demokratie. “Warum? Auch eine Demokratie ist ja nicht vor Katastrophen gefeit, in denen außergewöhnliche Maßnahmen getroffen werden müssen; dass etwa das Versorgungssystem, das Gesundheitssystem an Kapazitätsgrenzen stösst. Die entscheidende Frage ist, wie damit umgegangen wird. Ob rechtsstaatliche Normen eingehalten werden oder ob Willkürherrschaft besteht”. Das wurde seiner Einschätzung nach in Österreich bis jetzt einstimmig und richtig gemacht. Die moderne Idee, mittels Technik die Natur mehr oder weniger zu beherrschen, hat laut dem Philosophen angesichts des Coronavirus allerdings “einen schweren Einbruch erlitten”. Auf solche Situationen sei die Gesellschaft “nicht trainiert worden“.

Philosophie rät generell zur Besonnenheit; auch weil “kein Übel ewig währt”, wie Epikur meinte. 

So können Krisen “Denkräume eröffnen”, sagt die Philosophin und Publizistin Svenja Flaßpöhler im NDR-Kultur-Interview.
Flaßpöhler: “Wir sind in einer Situation, wo man immer beide Seiten sehen muss. Es gibt zum einen eine sehr negative, fast regressive Seite dieser Krise. Wir ziehen uns immer mehr zurück – nicht nur im Nationalen, sondern auch im Privatraum. Wir nehmen nicht mehr am Kulturleben teil. Es gibt aber auf der anderen Seite auch ganz positive Effekte, und da hilft es, in die Philosophie zu schauen. Philosophen wie Martin Heidegger oder Blaise Pascal haben immer betont, dass das öffentliche Leben immer auch eine Art von Ablenkung, von Flucht ist, und dass dieses Zurückgeworfensein und die Tatsache, dass man Stille und Nichtstun aushalten muss, immer mit einem Erkenntnisgewinn einhergeht. Insofern glaube ich, dass diese Krise auch Denkräume eröffnen kann – und zwar nicht nur in existenziell-privater Hinsicht, sondern auch in politischer Hinsicht”. Mehr dazu hier.Der Philosophie-Professor Heinz-Ulrich Nennen (er lehrt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), rät zur Gelassenheit. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die philosophische Psychologie.
In einem Interview mit den Badischen Neuesten Nachrichten zitiert er Epikur: „Ein einziger Grundsatz wird dir Mut geben, nämlich der Grundsatz, dass kein Übel ewig währt, ja nicht einmal sehr lange dauern kann“ und meint, man solle sich also keine Sorgen machen, die über den Tag hinausgehen, denn: “Wer Angst hat, lebt nicht in der Gegenwart und kann das Leben eigentlich nicht genießen. Insofern ist es widersinnig, sich zu sorgen, und das, worum man sich sorgt, eigentlich aufzugeben. Andererseits gebietet die Philosophie auch, nicht nur an sich selbst sondern auch an andere zu denken. Zum Beispiel, indem man andere Menschen nicht anniest“.
Und was man noch tun könne? Dazu meint er: “Es gibt im Daoismus den Begriff „Wu-Wei“. Er bedeutet in etwa „Handeln durch Nichthandeln“ und ist eine Art minimal-invasives Verfahren. Durch Nichthandeln oder zumindest sehr geringe Veränderungen geht der Mensch mühelos seinen Weg – in unserem Fall durch die Corona-Krise. Wir sollten immer daran denken, dass die Zukunft weder ganz noch gar nicht in unserer Hand liegt.“ Mehr dazu hier.

Übrigens – jetzt könnte die ideale Zeit sein, um Bücher zu lesen 😉. Zum Beispiel die aus der Reihe “Die Philosophen kommen“.

Bleiben Sie gelassen. Bleiben Sie gesund.

Weiterlesen →

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17. März 2020
17 März 2020

Glücklich bleiben in schweren Zeiten

Eine schöne Idee: Ein kostenloses E-Book mit dem Titel “Auch das geht vorbei – Glücklich bleiben in schweren Zeiten”. Thomas Brezina und sein Verlag “Edition a” verschenken es an Leser, denn: “Wir müssen jetzt auch unser seelisches Immunsystem stärken”, sagt Brezina. Er gibt in dem Buch Ratschläge gegen Sorge, Angst und Panik-Attacke und präsentiert ein “Freude-Alphabet”: Zu jedem Buchstaben findet man einen Begriff, der etwas benennt, das einem Freude bereitet. Das Buch steht ab sofort als Gratis-Download zur Verfügung.

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19. Februar 2020
19 Feb. 2020

Graphic Novel: Hannah Arendt

 

Heute erzählte mir eine Freundin von einem Coaching in einem jungen Softwareunternehmen, bei dem Mitarbeiter dazu angehalten werden, „keine Warum-Fragen“ zu stellen, das sei nicht zielführend. Meine Empörung darüber ist groß, aber relativ, denn da ich selber genug Erfahrung in großen und kleinen Unternehmen gesammelt habe, kenne ich diese Management-Taktiken zur Genüge. Am anderen Ende meiner Lebensrealität stehen philosophische Werke, mit denen ich allzu gern meine Zeit verbringe, weil ich jemand bin, der seit frühester Kindheit meine gesamte Umwelt permanent mit „Warum-Fragen“ genervt hat. Philosophie ist freilich nicht jedermann oder /-frau zugänglich, weil sie oft allzu verkopft, elitär und verklausuliert daherkommt. Umso einnehmender und wichtiger sind die so genannten Sachcomics, die ich schon öfter empfohlen habe; wie etwa die aus der Reihe von tibiapress – ich liebe sie alle – ob sie Zizek, Nietzsche, Wittgenstein erklären oder auch Begriffe wie Zeit, Unendlichkeit und Quantentheorie, sie sind alle fabelhaft, lustig, und kreativ – und in Wahrheit grossartig professionell gemachte Einführungen in wissenschaftliche Disziplinen oder Denkwelten großer Persönlichkeiten.
Verwandt mit den Sachcomics sind die Graphic Novels, die in den letzten Jahrzehnten immer populärer werden und das aus bestem Grund: Je komplexer Erzähl- oder Sachtexte sind, desto weniger passen sie in unsere nach Effizienz, Effektivität und Profitmaximierung schreiende Zeit. Wie erfrischend sind doch in diesem Umfeld Inhalte, die etwa episch, komplex, anspruchsvoll oder tiefgründig sind – und denoch in einem kreativen und zauberhaften Gewand daherkommen, was sie nicht nur für kunstaffine Interessierte noch ansprechender und attraktiver macht.

Ein unbedingter aktueller Buchtipp sei meinen Lesern hiermit nahegebracht:
Hannah Arendt: Wer die große Theoretikerin und Publizistin kennt, sei es aus ihren Büchern oder dem deutschen Spielfilm von Margarethe von Trotta aus dem Jahr 2012, wer ihre zahlreichen theoretischen Auseinandersetzungen mit Philosophen wie Sokrates, Platon, Aristoteles, Immanuel Kant, Martin Heidegger und Karl Jaspers sowie mit den maßgeblichen Vertretern der neuzeitlichen politischen Philosophie verfolgt hat, hier bekommt er einen weiteren – künstlerischen – Blick auf die streitbare Jahrhundertdenkerin: “Zu früh, zu wütend, auf so einschüchternde Weise klug, zu jüdisch, nicht jüdisch genug. 1933 floh sie aus Nazi-Deutschland ins Exil, über Tschechien, Italien und die Schweiz zunächst nach Paris. Später dann in die USA. Von dort aus avancierte sie zu einer der großen Ikonen unserer Zeit. <Die drei Leben der Hannah Arendt> skizziert rasant und liebevoll ihren Lebensweg.” Hier gehts zur Leseprobe.
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17. Januar 2020
17 Jan. 2020

Neu: Das Neue

Wie innovativ ist die Wirtschaft? Sind Zukunftstechnologien die Zukunft? In welcher Richtung liegt das Neue? Das kluge und wunderschön gemachte philosophische Wirtschaftsmagazin agora 42 widmet sich in seiner aktuellen Ausgabe dem radikal Neuen. „Da geht es ja nicht nur um Management, nicht nur um das Drehen an ein paar Stellschrauben. Sondern da geht es um politische Visionen und um die Frage, wo sich eine Gesellschaft hinbewegen soll“, so etwa Christopher Lauer, ehemaliger Geschäftsführer der deutschen Piratenpartei und Absolvent des Studiums für Kultur und Technik.

Das radikal Neue bei Friedrich Nietzsche gefällt mir freilich besonders gut, Magazinmacherin Tanja Will hat ein feines Online-Portrait über den von mir so geschätzten Vordenker geschrieben. Ein Auszug: “Überzeugungsarbeit unter dem Deckmantel der Objektivität, die nach wiederkäuenden Anhängern sucht, ist nicht nach Nietzsches Geschmack. Verführung ist eine Kunst, die Feingefühl braucht und eine hohe Kenntnis des zu Verführenden voraussetzt. Sofern sie glückt, wird der Verführte nicht zu einem überzeugten Anhänger, sondern zu einem im Innersten inspirierten Menschen. Sie legt damit den Grundstein für die Entstehung von Neuem, da sie für den Verführten keine Niederlage darstellt wie im argumentativen Schlagabtausch, sondern im Gegenteil seine Vollkommenheit ehrt und sich an ihr berauscht. Nietzsche versuchte mit seinen Worten, den Menschen zu berühren. Hierin liegt die Stärke von Nietzsches Schriften.“ Mehr also hier.
Außerdem im Heft zu lesen:
Über die Zukunft, die “im Innovationsrausch“ zu verschwinden droht (von Vize-Rektorin Petra Schaper Rinkel), das „Neue jenseits der Endlosschleife“ (von Wolf Lotter, Autor und Mitbegründer des Wirtschaftsmagazins brandeins), dem Beitrag des Philosophen Tobias Holischka, der über die Realität der „Virtual Reality“ nachdenkt und beklagt, dass im „Neuland nichts Neues“ zu finden ist und dem Plädoyer dafür, das Desaster zu designen (von Frank Augustin, Philosoph und Historiker). Annette Pohlke, Dozentin und Autorin, porträtiert die wunderbare Ada Lovelace, die das erste Computerprogramm der Welt geschrieben hat – diese und einige weitere spannende Beiträge machen die äußerst lesenswerte Lektüre zu einer maßgeblichen und kompetenten Bereicherung für Menschen, die sich für unser Leben, unsere Zukunft und unsere Welt ernsthaft interessieren.

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Marion Fugléwicz-Bren

ist freie Autorin, Journalistin und Communications Consultant in Wien. Bereits während des Studiums der Philosophie, Psychologie und Werbung begann sie als Journalistin PR- und Medienberaterin zu arbeiten ...
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