Habermas und Europa

Wahnsinn, Gefängnis, Sex – die Themen, die sich Michel Foucault vornahm, sie kamen nicht aus dem Zentrum des philosophischen Kanons. Und doch zielte Foucault mit seinen historischen Untersuchungen über Randständiges ins Herz der Philosophie, denn seine Fragen gingen aufs große Ganze: Wie haben sich unser Denken, unsere Methoden der Wissenschaft, unsere Vorstellung von Vernunft, Wahrheit, Normalität oder persönlicher Identität überhaupt entwickelt, was ist ihre Geschichte?
Kein Zufall, dass Foucault, selbst sein Lebtag ein politisch engagierter Intellektueller, nicht nur auf Generationen von Akademikern sondern auch auf breite Kreise von Künstlern und Aktivisten außerhalb der Universität Einfluss ausgeübt hat.
Die neue Sonderausgabe des Philosophie Magazins ist dem Mann gewidmet, dessen heimlicher Antipode Sartre und sein Existenzialismus war.
Alles muss bei dieser Hitze einfach langsamer gehen, das kann doch nicht so schwer sein: Die Südländer schaffen es ja auch, meint mein Zahnarzt, als ich bei über 30 Grad in seinem Sessel verschwinde und leise stöhne.
Die Buchpräsentation in der Nacht der Philosophie war ein voller Erfolg.
Das vielschichtige Thema des Buches trifft scheinbar recht präzise den Nerv unserer Zeit.
Was ist Erinnerung? In unserem heutigen Leben ist sie ein zentraler Schlüssel zur persönlichen, sozialen und kulturellen Identität. Die psychische Mechanik des Erinnerns ist derart komplex, dass darin so gut wie alles spezifisch Menschliche involviert und aneinandergekoppelt ist: Emotion, Bewusstsein, Geist, Verstand, Poesie.
Man diskutierte und sinnierte angeregt bis nach Mitternacht. Die Neugier auf das Buch wurde mir von den Teilnehmern versichert, was mich freilich freut. Frei nach einem Kapitel im Buch: The Medium is the Memory (Interview mit Florian Brody)
– hier für alle, die nicht dabei sein konnten, ein kleiner Einblick in Form einer Leseprobe. Das Buch ist ab sofort überall im Handel erhältlich.
Wie lautet die Frage aller Fragen? Welche Antwort ist die wichtigste?
“Curious minds” lautet das Motto der diesjährigen TEDx Klagenfurt. Was haben eine 18-jährige Weltraumliebhaberin, ein tierverliebter Wissenschaftler, eine neugierige Entdeckerin und ein begabtes Pärchen gemeinsam, das begeistert Cartoons über das eigene Leben zeichnet und online stellt? Mehr als vermutet. Sie sind alle unvergleichbar neugierig und wissensdurstig. Und sie alle haben eine Geschichte, die es zu erzählen gilt. Mehr dazu im Juni.
Neuerscheinung bei “Die Philosophen kommen”:
Vom Erinnern, Träumen und Nachdenken
Ein Setzkasten in Buchform
von Marion Fugléwicz-Bren
Mit künstlerischen Illustrationen und Fotos.
Ein Schatzkästchen öffnet sich: Kunterbunt wie ein intellektueller und künstlerischer Farbtopf. Gut gefüllt mit Ansichten, Theorien und Gedanken rund um das Thema Erinnerung. Aus philosophischer, künstlerischer und linguistischer Perspektive werden sie peu à peu aus einem sehr persönlichen Setzkasten geholt, von mehreren Seiten beleuchtet und gegebenenfalls wieder hineingestellt, aber vielleicht an ganz anderer Stelle…
Marion Fugléwicz-Bren, die Autorin und Schöpferin der Buchreihe „Die Philosophen kommen“ denkt, forscht, fühlt und tauscht sich in bewährter Weise mit verschiedenen Experten zum Thema Erinnerung aus. Wer sich darauf einlässt, mag vielleicht einiges darin entdecken, was ihn auch an etwas erinnern könnte: An sich selbst.
EINLADUNG zur Buchpräsentation im Rahmen der Nacht der Philosophie 2019
am Mittwoch, dem 8. Mai 2019
um 19:00
im Café Gabel&Co, Julius Tandler Platz 1, 1090 Wien.
Das Buch ist demnächst überall im Handel erhältlich.
Friedrich Nietzsche würde heuer wahrscheinlich die Ideenkonferenz TEDx Klagenfurt besuchen. Er fand, dass neugierige Menschen sich dadurch auszeichnen, dass sie aktiver nach dem Lebenssinn suchen und nannte sie daher glücklich (“Die Glücklichen sind neugierig”).
Auch heuer, im siebten Jahr des Erfolgsformats am Wörthersee stehen wieder unterhaltsame und äußerst inspirierende Geschichten und Erlebnisse auf der Agenda: “Curious Minds” lautet das Motto. Am 15. Juni werden 18 internationale und nationale Speaker einen Tag lang die Neugierde der Event-Teilnehmer mit ihren Keynote-Talks wecken – hochrangige Innovatoren, Wissenschaftler, Unternehmer und Entertainer, die einen bunten Mix aus Themen wie Design, Kultur, Innovation, Technologie bis hin zu Psychologie und Bildung abdecken. Der erste Vortragende wird kommende Woche im Web verlautbart. Bleiben Sie neugierig. Die Konferenz ist übrigens immer einen Besuch wert.
Knapp vor seinem 70. Geburtstag erscheint sein neues Buch: In “Wie ein Dieb bei Tageslicht” fragt sich Slavoj Zizek, wie es mit dieser außer Rand und Band geratenen Welt weitergehen könnte?
“Was ist ein Ereignis?” heißt eines seiner letzten Bücher. Und niemand kann das besser beantworten als der slowenische Philosoph, der selbst eines ist: ein intellektuelles Ereignis. Zizek kombiniert psychoanalytische und (post)marxistische Gedanken auf mitunter schwierige, aber immer originelle Weise – und mit totalem Körpereinsatz. Hier ein Tipp zum Nachhören und Lesen: Der Journalist Lukas Wieselberg besuchte Zizek anlässlich seines 70. Geburtstags und gestaltete eine unbedingt hörenswerte Sendung: Ein Besuch bei Slavoj Zizek. Danke für dieses hör- und lesbare Ereignis.
Am 8. Mai werden heuer zum wiederholten Mal Philosophinnen und Philosophen, Performer und Slammer (insgesamt mehr als 30 und quer durchs Land) ihre philosophischen Gedanken entwickeln, mit dem Publikum ins Gespräch kommen und zum Nachdenken anregen.
„Nach den Erfolgen der Vorjahre freuen wir uns, wieder die philosophische Nacht zu veranstalten“, so Dr. Leo Hemetsberger, Obmann der Gesellschaft für angewandte Philosophie: “Heuer wird es, neben Wien mit 18 Beiträgen, einen Schwerpunkt mit 11 Beiträgen in Innsbruck geben, aber auch in Graz, Krems und in Heidenreichstein ist was los. In den letzten Jahren waren bereits namhafte Philosophen wie Konrad P. Liessmann, Alfred Pfabigan, Gernot Böhme oder Robert Pfaller dabei. Junge Talente bringen sich verstärkt ein. Der Frauenanteil an Vortragenden beträgt diesmal über 50 Prozent. Heuer sind neben anderen Regula Stämpfli, Katharina Lacina, Dagmar Shorny, Lisz Hirn, Donata Romizi, Cornelia Bruell und Marion Fugléwicz-Bren (mit der neuesten Buchpräsentation aus der Reihe Die Philosophen kommen) dabei, sowie Absolventinnen des postgradualen Unilehrgangs Philosophische Praxis.
Die Themen sind vielfältig wie das Feld der Philosophie. Man kann wieder zwischen den Vorträgen den Ort wechseln. Philosophie ist Denken in Bewegung”.
Hier das Programm der Nacht der Philosophie 2019 zum Download. Plakate und Flyer werden in den nächsten Wochen im öffentlichen Raum auftauchen. Mehr Info: Gesellschaft für angewandte Philosophie.
Rechtzeitig zum Weltfrauentag erreicht mich die Nachricht, dass bei der heuer nunmehr zum 7. Mal stattfindenden Nacht der Philosophie am 8. Mai mehr als die Hälfte der Philosophen weiblich sein werden.
Hier ausserdem eine exklusive Neuigkeit in eigener Sache:
In diesem Rahmen werde ich das neueste Buch aus der Reihe “Die Philosophen kommen” präsentieren:
“Vom Erinnern, Träumen und Nachdenken. Ein Setzkasten in Buchform”.
Kaum verwunderlich, dass es in dem Buch eine erkleckliche Menge philosophischen Lesestoffs geben wird.
Weitere Informationen sehr bald an dieser Stelle. Dranbleiben!