Zeitreise Internet. Anfänge und (mögliche) Zukünfte

Douglas Rushkoff, Internet-Pionier, Autor und Medientheoretiker gab mir die Erinnerung an die Leidenschaft zurück, die ich empfunden habe, als ich 1989 das erste Mal von Internet, Cyberspace und Virtual Reality hörte und enthusiastisch darüber zu schreiben begann. Dutzende Konferenzen, Interviews, ja sogar ein eigenes Medium namens „Intertech“, dessen Chefredakteurin ich war, eröffneten mir für die darauffolgenden Jahre eine neue Nische im Journalismus, die ich voller Faszination in zahlreichen Printmedien ausfüllte.
In dieser Sternstunde Philosophie – Thema „das Mindset der Tech-Milliardäre – Survival of the fittest“ – macht Rushkoff fühlbar, was in den letzten 35 Jahren passiert ist und wie es geschehen konnte, dass unsere (digitale) Welt heute dort ist, wo sie ist.
In den frühen 1990er-Jahren erträumten sich digitale Pioniere wie Douglas Rushkoff das Internet als machtfreien Ort, der allen Zugang zu Informationen bieten würde, wo man sich untereinander frei austauschen könnte. Doch statt globaler Vernetzung und barrierefreier Bildung machten Unternehmen wie Google, Amazon, Facebook oder Apple aus dem offenen Netzwerk immer mehr einen von wenigen Akteuren dominierten Markt.