… doch Brutus ist ein ehrenwerter Mann
Freunde! Römer! Mitbürger!
Gestern wurden zwei Reden gehalten. Heute gibt es bereits einige Antworten von beiden Seiten und jede Menge Analysen.
Was macht eine Rede zu einer großartigen Rede? Nicht nur jeder Schüler sollte verpflichtet werden, die berühmte Grabrede des Marc Anton zu lesen und zu analysieren. Der Grund dafür liegt nahe.
Shakespeare nimmt uns in seinem historischen Drama “Julius Cäsar” (geschrieben im 16. Jahrhundert) mit in die spannende Welt der Antike, das Reich des großen Imperators Cäsar.
Wie ist der Einstieg, die Dramaturgie, die Kernbotschaft, die Begründungen und der Schluss, die nachklingende Wirkung? Was macht diese Rede zu einer großartigen Rede? Und was lernen wir daraus?
Antonius hat mit der Macht seiner Worte die Meinung der Menschen und den Lauf der Geschichte gewendet. “Am Lauf des Unheils gibt es für die nächste Wegstrecke keine Zweifel. Brutus und Cassius, so meldet ein Diener, seien wie toll zum Tor hinausgeritten. Die Menschenmenge reißt als erstes den Dichter Cinna in Stücke: egal, ob er denselben Namen trägt wie einer der Verschwörer oder ob er schlechte Verse macht – die rasende Menge nimmt ihre Opfer, wo sie sie findet.”
Wer´s nicht mehr präsent hat:
Hier eine Analyse auf rhetorik-online.de.
Foto: gemeinfrei



„Chat-KI: Der Hype wird langsam dumm. Können wir das nicht überspringen?“ fragt ein
… so meint etwa Georg W. F. Hegel: Erst mit der Dämmerung beginnt die Eule der Minerva ihren Flug. Die Philosophie sei wie eine Eule, die erst in der Abenddämmerung umherzufliegen beginne; sie könne erst Erklärungen liefern, wenn die zu erklärenden Phänomene bereits Geschichte seien. Philosophen könnten immer nur Vergangenes deuten. (In der römischen Mythologie wurde Minerva mit der griechischen Göttin der Weisheit Pallas Athene gleichgesetzt und ihr eine Eule symbolisch beigestellt, Anm.)