Künstliche Intelligenz und wie man mit ihr umgeht
(Bild: frei lizenziert Gerd Altmann – Pixabay / Pixabay)
ChatGPT, der Chatbot von OpenAI, hat seit Jahresbeginn umfangreiche Debatten in der Kreativ-, und Kommunikationsbranche entfacht. “Journalisten, Kreative und Vermarkter stellen sich auf große – überwiegend positive – Veränderungen ein. Das zeigen erste Experimente mit der Künstlichen Intelligenz im Medienbereich”, heisst es in einem Artikel des Horizont Deutschland. Für mich einer der relevantesten, die ich seither zum Thema gelesen habe: “KI-Content-Generierungsprogramme werden ohne menschliches Zutun zu einer Masse eher austauschbarer Inhalte führen. Doch da ist eine Marktwirtschaft ja unerbittlich: Der Wert jedes einzelnen solcher Texte wird sinken – und damit ihre Attraktivität, Zugriffsraten und die Preisbereitschaft der Leserschaft. Derartige inflationäre Produkte taugen kaum für Bezahlmodelle, die funktionieren nur mit menschengemachten Inhalten”, heisst es da etwa. Und „… wir werden als Gesellschaft verstehen lernen müssen, wie diese Systeme sinnvoll eingesetzt werden können und wann wir sie kritisch hinterfragen müssen“.
So ist es. Es wird allerdings von Menschen abhängen, und leider nicht notwendigerweise von Ethikern, Sozialphilosophen oder Anthropologen und deren Hauptanliegen, sondern vor allem von solchen, die Machtansprüche – oft um jeden Preis – verteidigen wollen (cui bono? – Man denke auch etwa an die Hauptinvestoren Microsoft und Elon Musk.)
An dieser Stelle ist dann doch wieder der menschliche Beitrag gefragt. Die Kunst wird nicht das Sammeln und Verdichten von Daten sein, das erledigt der Bot. Sondern das Ziehen der richtigen Schlüsse, das Ableiten der besten Handlungsalternativen. Das war schon immer der entscheidende Punkt und darauf wird es in Zukunft noch mehr ankommen.
Möge die Übung gelingen. Die nötige Awareness dürfte – zumindest medial – in nächster Zeit entstehen. Und: Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt…
Interessantes zum Thema:
Beispiel aus der ORF-Sendung “Kulturmontag”:
ChatGPT erstellt TV-Beitrag zur Zukunft des Qualitätsjournalismus
außerdem in der Wirtschaftswoche:
Algorithmen in Unternehmen: Fairness ist mathematisch unmöglich und
im Philosophie Magazin:
Inhalte, aber keine Wahrheit: ChatGPT – und jetzt?