Habermas und Europa
“Nur wenn man die Idee des geeinten Europas nicht fallen lässt, darf man hoffen, dass eines Tages auch das Ideal der globalen friedlichen „Weltbürgergemeinschaft“ Wirklichkeit wird”. Dieses Plädoyer stammt aus Jürgen Habermas’ Essay “Zur Verfassung Europas”, der bereits 2011 bei Suhrkamp erschien.
Habermas feiert heute seinen 90. Geburtstag. Er zählt zu den weltweit meistrezipierten Philosophen und Soziologen der Gegenwart.
“Wir brauchen aus der beispiellosen europäischen Rechtsentwicklung des vergangenen halben Jahrhunderts nur die richtigen Konsequenzen zu ziehen”, meint er.
Zum runden Geburtstag hat das Philosophie Magazin in seiner aktuellen Ausgabe dem großen Denker ein eigenes Klassiker Dossier gewidmet.
In “Jürgen Habermas und Europa” findet man Auszüge aus dem erwähnten Essay, kommentiert von der Philomag Redakteurin Marianna Lieder. In dem Essay hat Habermas einen Rettungsplan für den durch Europaskepsis und Schuldenkrise erschöpften Kontinent vorgelegt.
Zu intellektuellem Weltruhm war er spätestens mit seiner 1981 erschienenen “Theorie des kommunikativen Handelns” gelangt. In diesem monumentalen Hauptwerk machte er sich daran, die vielfach blamierte und diffamierte Vernunft zu retten, indem er sie als “kommunikative Rationalität” neu dachte und ihr ihren genuinen Ort innerhalb der sprachlichen Verständigung zuwies. Als unverbesserlicher, debattenfreudiger Aufklärer verteidigt Habermas seit Jahrzehnten die Idee des geeinten Europa.
Schade, dass Politiker nicht mehr auf Philosophen hören. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt:
Die Philosophen kommen.
Schade, dass Politiker nicht mehr auf Philosophen hören. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt:
Die Philosophen kommen.
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