Braucht der Mensch die Utopie?
Wer sind wir? Woher kommen, wohin gehen wir? Braucht der Mensch die Utopie? Die Antwort ist „ja“. Meint Marion Fugléwicz-Bren. Mit der Radio-Journalistin und Moderatorin Sonja Bettel spricht sie über Lebensentwürfe, Medien, Visionen und mehr…
„Eine Weltkarte, die das Land Utopia nicht enthielte, wäre es nicht wert, das man einen Blick auf sie wirft, denn in ihr fehlt das einzige Land, in dem die Menschheit immer landet“, meinte einst der gesellschaftskritische Lyriker und Autor Oscar Wilde.
Fehlt uns heute der Tiefgang? Das Konstruktive und Positive? Und wenn ja, warum halten wir nicht öfter inne? Vor allem … „… Der Journalismus braucht Achtsamkeit, Wertschätzung, Innehalten, Konstruktives“, so Bettel. „In vielen Medien, von denen einige traurigerweise von politischer Seite mit großen Mengen an Inseratengeld versorgt und am Leben gehalten werden, wird immer nur das Negative gezeigt: die tragische Ausnahme, das Unglück, das Verbrechen, das Oberflächliche – und das wird auch noch übertrieben und überzeichnet. Aber auch sogenannte Qualitätsmedien legen ihren Fokus auf das, was nicht funktioniert und das, was in der Vergangenheit liegt. Ohne Hoffnung können wir Menschen aber nicht leben. Die Medien sollten deshalb mehr auf einzelne Personen oder Gruppen schauen, die gute Ideen haben, gute Dinge tun. Ich war neulich beim Vortrag von Bob Dotson an der Webster University in Wien, der für NBC „American Stories“ produziert (so heißt auch sein Buch dazu). Er sagt, ihm seien “seemingly ordinary people doing extraordinary things” wichtig“.
Fein, dass es die doch immer wieder an allen möglichen Plätzen der Erde gibt. Man mag nur ein wenig innehalten, achtsam und empfänglich dafür sein.
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