Zweite Welten – Zaubertrank Philosophie
Das faszinierende Konzept von zweiten oder sonstigen Gegenwelten ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Der Philosoph und Kulturwissenschaftler Robert Pfaller hat dieser Tage sein neues Buch präsentiert “Zweite Welten. Und andere Lebenselixiere”, S. Fischer Verlag. Auf lustvolle Weise untersucht er darin die Zusammenhänge zwischen unserer “ersten Welt”, dem wirklichen Leben mit allen Mühen und der “zweiten Welt” unserer Wünsche, Träume und Phantasien. Der heutige Mensch steht dem Genuss ratlos gegenüber, ist Pfaller überzeugt; ein Umstand, den er schon in seinem wunderbaren letzten Buch “Wofür es sich zu leben lohnt” höchst überzeugend thematisiert und analysiert. (Siehe auch Delegieren wir unser Leben an virtuelle Welten?)


Das Netz verändert unser Denken und unser Verhältnis zur Welt. Mit diesem Themenumfeld setzten sich drei renommierte Keynote-Speaker beim gestrigen future.talk-Event – veranstaltet von der Telekom-Austria-Group – auseinander: Google Ideas Director Jared Cohen, Eli Pariser, Politaktivist und Autor des Buches “The Filter Bubble” und der Philosoph Slavoj Žižek. Motto: „ME MYSELF AND I. How does the Internet shape our thinking?”
Unsere Welt wird komplexer, spannender, schneller. Manchmal atemberaubend. Ohne Fortschritt keine Entwicklung. Technologie ist ein zweischneidiges Schwert: Dem Zusammenhang zwischen Schnelllebigkeit und Wahnsinn – im Englischen offensichtlicher – das Wortspiel zwischen Instant für Moment und Insanity für Wahnsinn – widmet sich heuer die dritte TEDxVienna mit dem Motto “Instanity – everything now“.