Woody Allens “Leben rückwärts”
Der Zeitbegriff hat sich wie kaum ein anderer im Laufe der Wissenschaftsgeschichte verändert. Besonders nett ist Woody Allens Phantasie dazu…
Quelle: goodreads.com
Der Zeitbegriff hat sich wie kaum ein anderer im Laufe der Wissenschaftsgeschichte verändert. Besonders nett ist Woody Allens Phantasie dazu…
Quelle: goodreads.com
Nicht nur Frauen denken beim Begriff “Model” sofort an die Idealfigur. Andere Assoziationen mal beiseite gelassen: Es geht um das Abbild, Vorbild oder Muster. Selten erlebte das Modell als Phänomen im Spannungsfeld zwischen Kopie und Original einen solchen Aufschwung wie heute im Zeitalter des Kopierens, des Mashup, der Remix-Kultur. (Das Wort Modell entstand im Italien der Renaissance als ital. modello, hervorgegangen aus lat. modulus, einem Maßstab in der Architektur, und wurde bis ins 18. Jahrhundert in der bildenden Kunst als Fachbegriff verwendet – Wikipedia)
Das Modell fasziniert uns – sei es in der Kunst, in der Philosophie oder der Mathematik: Als Abbild der Wirklichkeit, als Repräsentation eines Originals, das selbst wieder zum Modell werden kann. Wir begegnen dem Modell auf Schritt und Tritt – als Verkürzung der Wirklichkeit in Theorien der Ökonomie, Informatik oder Kunst. Auch der Journalismus verkürzt, er muss Wirklichkeiten vereinfachen und daher verkürzen, weil die Komplexität zu groß ist, um sie in kürzester Zeit erfassbar zu machen (wie gut oder schlecht das gehandhabt wird, gehört in einen anderen – nicht weniger spannenden Diskurs).
Ist das kollektive Social-Web-Leben ein delegiertes Leben? Delegieren wir überhaupt jeglichen Genuss? Der Begriff „Interpassivität“ packte mich wie ein Windstoß. Als wissenslüsterne Person, die nicht nur seit Jahren in sozialen Netzen unterwegs ist, sondern sich auch beruflich und privat intensiv mit (Internet-) Innovationen auseinandersetzt, wollte ich diesen Ansatz von einer neuen Seite beleuchten. Schon lange kreist ein – zumindest für mich – sehr aktuelles Denkspiel um die Fragestellung: Delegieren wir unser Leben an virtuelle Welten? Dazu habe ich ein sehr erfrischendes Interview mit Robert Pfaller gemacht, dem Ordinarius für Philosophie an der Universität für angewandte Kunst Wien.