The Next Chapter: Auch für Philosophen?
Man schrieb das Jahr 1984. Nicht nur Orwell lässt grüßen – heuer vor 30 Jahren entstand auch eine unglaublich bemerkenswerte Serie von Konferenzen, die sich TED*) nennen. TED wie Technology, Entertainment, Design. Die Idee “ideas worth spreading” und ein Event, einst von vielen als Spielzimmer für Träumer abgetan, ist mittlerweile zur weltweiten Bewegung geworden “ohne dass irgendwer auch nur einen Werbedollar dafür in die Hand genommen hätte”, schreibt das neue Bestseller Magazin. Das will in unserer Gesellschaft etwas heißen und belegt zweifellos eine neue Einstellung, die nicht zu unterschätzen ist. 9100 TEDx-Events wurden seitdem weltweit veranstaltet, das “Fresh Thinking” des “Gute-Nachrichten-Konferenzformats” (Bestseller) erobert immer mehr Menschen: Fast 40.000 TED-Talks wurden auf der Videoplattform TED.com über eine Milliarde Mal aufgerufen.
Das 30-jährige Jubiläum heuer birgt weltweit noch eine Menge Überraschungen und Schönes. Generelles Motto: The Next Chapter. Man will gemeinsame Schlüsse aus den Entwicklungen ziehen – für die Zukunft.
Und wenn das ZEIT-Magazin sich – wie im Februar in München – als Mitveranstalter einer TEDx-Konferenz einbringt, dann könnte das ein herzerfrischendes Signal für grundsätzlich Neues sein – nicht nur in technologieaffinen oder volkswirtschaftlichen, sondern auch in geisteswissenschaftlichen, interdisziplinären oder Medien-Umgebungen. Ebenso wie die inspirierenden Themen und Projekte der jeweiligen Konferenzen. Philosophy-Slam meets Science-Ballet?
Hier ein kleiner Hinweis für StartUps, Innovatoren, junge Wilde: Bleiben Sie dran. Im September könnte ein TEDx-Motto lauten: Ethicpreneurs ahead. Neues, frisches Denken nicht ausgeschlossen.
*) Die TED-Konferenz – die Abkürzung steht für “Technology, Entertainment, Design” – hat der amerikanische Architekt und Grafik-Designer Richard Saul Wurman im Jahr 1984 in Kalifornien ins Leben gerufen; seit 1990 findet sie jährlich statt. International bekannt ist die Veranstaltung wegen der Reden oft prominenter Persönlichkeiten, die im Anschluss an die Konferenz auf der TED-Internetseite kostenlos verfügbar sind. Seit dem Jahr 2009 können Organisationen unter dem Namen “TEDx” unabhängig auch eigene Konferenzen veranstalten.
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